Resonanz zu: Mein Weg aus dem Trauma
Dieses Buch ist super geeignet um sich Mut zu machen, eine (weitere) Therapie zu beginnen. Es ist nie zu spät an Lebensqualität zu gewinnen und für sich etwas zu tun.
Für eine Therapie ist es nie zu spät. Auch die Autorin wagt sich mit 58 Jahren noch einmal an eine Therapie, denn für Lebensqualität ist man nie zu alt. Sie lässt uns an Ihrem Weg teilhaben. Es geht in einer Therapie auch nicht immer nur Vorwärts, sondern auch mal wieder ein oder zwei Schritte zurück, bevor man sich dann wieder auf den Weg der Besserung macht. Es ist ganz normal, dass es uns oft erst schlechter geht bevor es besser wird, da wir Gefühle zulassen, die wir lange unterdrückt haben. Für Frau Striebel ist es nicht die erste Therapie und trotzdem wagt sie einen neuen Versuch. Sie berichtet von ihren Schwierigkeiten die sie hatte, Vertrauen zu fassen, denn es ist schwer zu vertrauen, wenn man immer wieder verletzt und enttäuscht wird, sobald man anderen Menschen vertraut. Aber sie berichtet auch von dem Verständnis das ihr entgegengebracht wurde und den Mut den sie dabei fasste. Manchmal verpassen wir auch etwas ganz großes, wenn wir uns Vertrauen verwehren. Auch ich bin der Meinung das man immer etwas mitnehmen kann, was einem weiterhilft. Selbst, wenn es nur eine Übung ist, mit der man gut zurecht kommt, kann man an Lebensqualität gewinnen. Wir können lesen, wie viel kraft es kosten kann, wenn man lange Jahre einfach nur zu funktionieren versucht, anstatt wirklich zu leben. Viele Leser werden sich mit der Autorin identifizieren können. Ich war regelrecht erleichtert zu lesen, dass es auch anderen so geht mit ihrem Darm und das es Menschen gibt, die sich auf Termine oder Verabredungen vorbereiten. Ob es die Medikamente sind, die man vorsorglich nimmt, oder der Notfallkoffer der für alle Eventualitäten gepackt ist. Oft ist das Gefühl der Sicherheit das Wichtigste. Dieses Buch ist für Leute, die wissen wollen, wie eine Therapie aussehen könnte. Vielleicht ist jemand kurz davor, sich zum allerersten Mal für eine zu entscheiden. Oder aber jemand hat schon mal eine Therapie in Anspruch genommen, die Ihm oder Ihr nicht weiterhalf und denkt, das bringe nichts. Doch vielleicht war der erste Anlauf der falsche Zeitpunkt oder die falsche Therapieform. Jeder muss für sich die passende Therapie und Methode finden, denn jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so. Für manche Wird die EMDR Therapie nichts sein, weil man dafür offen sein muss. Für andere wird sie ein Segen sein. In diesem Buch geht es überwiegend um den inneren sicheren Ort und um EMDR. Ich persönliche habe mit dem ISO nicht viel gearbeitet und mit der EMDR gar nicht, finde es aber sehr interessant. Wer allerdings mehr Tipps und Übungen sucht ist mit dem ersten Buch von Christine Striebel „Nicht allein - Unterstützung von Betroffenen sexueller Gewalt“ noch etwas besser versorgt.
MoneP thalia 10.08.2021
Mutmachend, tief berührend
Ich habe das Buch geradezu verschlungen. Der Heilungsweg von Frau Striebl wird von ihr so ehrlich und aus dem Herzen beschrieben. Es ist erstaunlich, was sich ihr in der Therapie für Innenwelten öffnen, wie sehr sie sich wieder findet, wie sehr sie ihre verloren geglaubte Lebensfreude und ihr Herz wieder findet. Mir hat es viel Mut gegeben, mich weiter auf den Weg zu machen. Nicht aufzugeben....
Amira Amazon 13. Mai 2021
Wow
Vielen Dank liebe Christine Striebel für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares „Mein Weg aus dem Trauma“.
Wow. Das ist das Wort welches dieses Buch am besten beschreibt. Denn ich weiß immer noch nicht genau was ich dazu sagen soll. Die Autorin erzählt uns hier ihren langen Weg aus dem Trauma ihrer Kindheit. Und das mit einer so lockeren Art und Weise das man als Leser fassungslos vor dem Buch sitzt. Ich finde es wahnsinnig toll, dass Christine den Mut dazu hatte, dieses Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Denn dieses Thema kommt heute zu oft vor, wird aber leider sehr häufig unter den Tisch gekehrt. Ich bewundere solche Menschen aus tiefstem Herzen, die ihren Leidensweg mit allen anderen teilen. Denn die Botschaft die hinter solchen Geschichten steckt ist so wichtig, und verdient einfach viel mehr Aufmerksamkeit!
Der Schreibstil von Christine ist wie gesagt, leicht und locker. Und sie berichtet uns hauptsächlich über ihren langen Weg der vielen Therapien. Dabei geht sie gar nicht näher in ihre Vergangenheit ein, sondern bezieht sich auf das Hier und Jetzt. Was genau ihr geholfen hat und wie sie dies umgesetzt hat. Sie erklärt ihre Therapien mit einer leichten Sprache die jeder Laie versteht. Ab und an kommen ein paar Fachausdrücke vor, doch die erklärt Christine gut.
Fazit: Ein bewundernswertes Buch, über den langen Weg aus dem Trauma. Es zeigt, dass man viel Geduld haben muss um aus dem schwarzen Loch zu entkommen. Aber es ist nicht unmöglich.
Büchertraum von Michaela 10. November 2019
Ganze Rezension findet ihr hier:
https://mvschmidt68.wixsite.com/buechertraum/post/2019/11/10/mein-weg-aus-dem-trauma
Vielen Dank
Vorab möchte ich mich für Deinen Mut bedanken, liebe Christine Striebel, so offen und ehrlich über ein Thema zu schreiben, was zum Leidwesen der Betroffenen immer noch verschwiegen, gemieden, heruntergespielt und vor allen Dingen missverstanden wird.
Insbesondere zum Schutz der Familienmitglieder - die für die häufigsten Übergriffe auf (die eigenen) Kinder verantwortlich sind - wird das Thema nicht nur innerhalb der Familien Totgeschwiegen.
Seit Generationen spricht man nicht über das „Geheimnis“ und bis heute kehren leider auch Institutionen wie Schulen die offensichtliche Not der Kinder lieber unter den Teppich.
Die Autorin nimmt den Leser/die Leserin mit auf eine sehr persönliche Reise und schafft es gefühlt nebenbei wichtige Fragen zu beantworten, Mut zu machen, zum Nachdenken anzuregen und Hilfestellung anzubieten.
Was ist ein Trauma? Was ist daran denn so schlimm? Warum konnte man sich all die Jahre nicht daran erinnern? Warum funktioniert man plötzlich nicht mehr? Warum ist auf einmal alles so verrückt und was ist eigentlich „normal“?
Durch die fließende und angenehme Schreibweise wird der Leser/die Leserin mitgerissen. Man will das Buch gar nicht mehr beiseite legen und unbedingt wissen wie es weitergeht.
Wie hat es die Autorin geschafft mit diesen schlimmen, traumatischen Erlebnissen ein „normales“ Leben zu führen und wieder glücklich zu sein?
Dank detaillierter Beschreibung kann man sich als Leser/Leserin sehr gut einfühlen und die Gedanken der Autorin nachvollziehen.
Ich persönlich fühle mich geehrt, dass ich den „sicheren Ort“ der Autorin kennenlernen durfte.
Der Leser/die Leserin bekommt einen Einblick in einen Ort, der mehr als nur sinnbildlich den wertschätzenden Umgang mit den durchaus berechtigten Gedanken und Gefühlen - den wertschätzenden Umgang der Autorin mit sich selber - beschreibt.
Eine sehr wertvolle Erfahrung ❤️
Insgesamt vermittelt das Buch Mein Weg aus dem Trauma von Christine Striebel auf sehr angenehme Art und Weise Verständnis für traumatisierte Menschen, ihren täglichen Kampf und ist eine Empfehlung für Angehörige von Betroffenen oder Menschen, die sich näher für das Thema interessieren.
TK 23. Juni 2020
Ein mutmachendes Buch. Gebe niemals auf!
Dieses Buch hilft mir, Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Ich bin keine Therapeutin, sondern ich habe beruflich viel mit Menschen zu tun. Mit diesem Buch habe ich eine Hilfe, wenn ich Menschen begegne, die traumatisiert wirken. Entweder ich erzähle von den Erfahrungen der Autorin oder ich empfehle dieses Buch. Die wichtigste Botschaft für mich ist, dass es nie zu spät ist, seelische Wunden zu heilen. Frau Striebel hat sich dem Schmerz immer und immer wieder gestellt und sich von Rückschlägen nicht aufhalten lassen. Schließlich ist sie der Therapieform EMDR begegnet, dem Start in ein neues Leben. Der Lohn des nicht aufgebens sind kostbare Lebensjahre mit vielen wertvollen Augenblicken für sie selbst und auch die Gewissheit, vielen Menschen mit ihrer Autobiografie helfen zu können. Dafür danke ich ihr von Herzen!
Claudia B. 16. Juni 2020
Lesenswert nicht nur für Betroffene
Inhalt:
Die Autorin wurde als Kind von engsten Verwandten sexuell missbraucht. Dieses daraufhin ausgelöste Trauma versucht sie in verschiedenen Therapien, mehr oder weniger erfolgreich, zu heilen. Das ändert sich, als eine neue Praxis in ihrer Nähe eröffnet und sie auf Frau Salim stößt.
Der neue Therapieansatz ist nicht Vergangenes immer wieder aufzuarbeiten, um es irgendwann ganz zu bewältigen, sondern die zugefügten Schäden zu heilen. Jedes Seelenteil für sich bis zum finalen Befreiungsschlag.
Kritik:
Das Buch beschreibt chronologisch eine Therapie über zwei Jahre. Dabei verzichtet die Autorin weitgehendst auf Rückblicke ihrer traumatischen Kindheit, sondern nimmt einen in ihr ISO mit. Ein heilender Ort voller Fantasy, in der jedes Seelenstück gesunden kann.
Auch ihre traurige Ehe mit Timm wendet sich zu einer Liebesromanze.
Schonungslos ehrlich mit sich und ihrer Umwelt, teilt sie eine Möglichkeit, Traumas zu überwinden, ohne in das tiefe Loch des Selbstmitleides zu fallen.
Trotz der schwierigen Situationen ist die Autorin voller Liebe und Zuversicht für alle Menschen um sich herum.
Fazit:
Lesenswert, nicht nur für Personen, die traumatische Ereignisse verarbeiten und überwinden wollen, sondern auch für jeden, der mit seinem Bündel, das sich im Laufe des Lebens angesammelt hat, fertig werden möchte.
Auch wenn das Buch sehr detailliert die außergewöhnliche Therapie beschreibt, ersetzt das keinen Therapeuten!!! Sollten Sie schwerwiegende Probleme oder ein Trauma haben, suchen Sie professionelle Hilfe auf!
Scarlett 9. Juni 2020
Die häufigsten Übergriffe finden in der Familie statt
Vorab möchte ich mich für Deinen Mut bedanken, liebe Christine Striebel, so offen und ehrlich über ein Thema zu schreiben, was zum Leidwesen der Betroffenen immer noch verschwiegen, gemieden, heruntergespielt und vor allen Dingen missverstanden wird. Insbesondere zum Schutz der Familienmitglieder - die für die häufigsten Übergriffe auf (die eigenen) Kinder verantwortlich sind - wird das Thema nicht nur innerhalb der Familien Totgeschwiegen. Seit Generationen spricht man nicht über das „Geheimnis“ und bis heute kehren leider auch Institutionen wie Schulen die offensichtliche Not der Kinder lieber unter den Teppich.
Die Autorin nimmt den Leser/die Leserin mit auf eine sehr persönliche Reise und schafft es gefühlt nebenbei wichtige Fragen zu beantworten, Mut zu machen, zum Nachdenken anzuregen und Hilfestellung anzubieten.
Was ist ein Trauma? Was ist daran denn so schlimm? Warum konnte man sich all die Jahre nicht daran erinnern? Warum funktioniert man plötzlich nicht mehr? Warum ist auf einmal alles so verrückt und was ist eigentlich „normal“?
Durch die fließende und angenehme Schreibweise wird der Leser/die Leserin mitgerissen. Man will das Buch gar nicht mehr beiseite legen und unbedingt wissen wie es weitergeht. Wie hat es die Autorin geschafft mit diesen schlimmen, traumatischen Erlebnissen ein „normales“ Leben zu führen und wieder glücklich zu sein?
Dank detaillierter Beschreibung kann man sich als Leser/Leserin sehr gut einfühlen und die Gedanken der Autorin nachvollziehen.
Ich persönlich fühle mich geehrt, dass ich den „sicheren Ort“ der Autorin kennenlernen durfte.
Der Leser/die Leserin bekommt einen Einblick in einen Ort, der mehr als nur sinnbildlich den wertschätzenden Umgang mit den durchaus berechtigten Gedanken und Gefühlen - den wertschätzenden Umgang der Autorin mit sich selber - beschreibt.
Eine sehr wertvolle Erfahrung ❤️
Insgesamt vermittelt das Buch Mein Weg aus dem Trauma von Christine Striebel auf sehr angenehme Art und Weise Verständnis für traumatisierte Menschen, ihren täglichen Kampf und ist eine Empfehlung für Angehörige von Betroffenen oder Menschen, die sich näher für das Thema interessieren.
Tanja Kubsch 5. Juni 2020
Ein Lichtblick in dunklen Zeiten
Die Autorin, hat mit diesem Buch ein Werk geschaffen, welches Menschen helfen kann. Sie erzählt ihre ganz persönliche Geschichte, vom Fall, vom Kampf und dem Wiederaufstieg.
Das Buch ist meiner Meinung nach ein absolut gelungenes Buch, welches die unerschrockene Wahrheit erzählt und mehr Menschen anspricht als man offiziell denkt. Mit diesem Bucht hat die Autorin eine Tür geöffnet zu einem Tabu Thema in unserer Gesellschaft. Ich denke diese Buch wird vielen Menschen weiterhelfen, denn es ist ein Lichtblick in dunklenZeiten.
Tinkerbell 5. Juni 2020
Beeindruckend und ausdrucksstark
Dieses Buch hat mich sehr berührt, es ist einfach anders, als die bisherigen, die ich über das Thema Missbrauch gelesen habe. Die Autorin gibt der Tat, dem Täter und dessen Mitwisser (Mittätern) wenig Raum. Das Buch wird davon nicht beherrscht, denn sie kommen nur am Rande vor- dann, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt.
Der Autorin geht es darum, ihren Weg aufzuzeigen, der sie aus diesem Trauma und der damit verbundenen PTBS heraus und hin zu einem neuen würdevollen und glücklichen Lebensbeginn führte.
Doch dazwischen liegen viele Jahre angefüllt mit Tränen, Depressionen und die labile Psyche der Autorin beeinflusste im großen Maße auch ihre physische Gesundheit. Die Leserschaft erfährt, wie der Missbrauch Jahrzehnte ihr Denken, Fühlen, ihr Handeln, ja ihr ganzes Leben beeinflusste und auch die zwischenmenschliche Liebe nicht vermochte, ihre Seele zu heilen.
Erst mit 58 Jahren fand sie für sich die Therapie, die ihr wirklich half, ihr Leben neu auszurichten. Den Weg, den sie nun mit Hilfe ihrer Therapeutin einschlug, er war nicht einfach, manchmal holprig und manchmal machte sie im Bewusstsein, zwei Schritte nach vorn und wieder einen zurück – aber vorwärts ging es irgendwie immer. Die Autorin hat durch diese Therapie eine neue Wirklichkeit für sich erarbeiten können, eine mit der es ihr gut geht.
Nicht mehr nur auf ihre Persönlichkeit fixiert, erkannte sie, wie schwierig die ganze Situation, über viele Jahre hinweg auch für ihren Partner gewesen war. Handlungsorientiert, um einander zu helfen, sich gegenseitig auch zu stärken, nahmen sie eine Paartherapie wahr. Und das war gut und richtig so, denn beide konnten immer besser in die Seele des anderen blicken und ihre positiven Gefühle zueinander, ihre gegenseitige Achtung und Liebe wieder auf sichere Füße stellen. Beide Therapien im gleichen Zeitraum durchzuziehen, war noch einmal eine ganz besondere Herausforderung für die Autorin.
Christine Striebel malt mit der Beschreibung ihrer Therapieabläufe, speziell des imaginären sicheren Ortes in ihrer Seele, Bilder jeder Farbschattierungen in den Kopf der Leserschaft , düstere, helle, bunte leichte, lustige und schwere, traurige und fröhliche und immer liebevoll. Beeindruckend und ausdrucksstark – da ist im Gegensatz des erlebten Traumas eine Leichtigkeit zu spüren – man merkt, dass die Autorin in sich ruht, und genau das ist es, was das Buch so lebendig macht und womit es ihr gelingt, die Leserschaft in ihren Bann zu ziehen und anderen Betroffenen Mut und Hoffnung zu geben.
Im Buch ist therapeutisches Fachwissen ebenso zu Hause wie persönliche Erfahrungswerte , deshalb ist es für Betroffene und Therapeuten gleichermaßen interessant und eine Bereicherung.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.
Heidelinde Penndorf 03. Juni 2020
Von Qualen weg zum Glück
Handlung:
Können seelische Wunden heilen? Jahrzehntelang litt die Autorin körperlich und psychisch an den Folgen eines Kindheitstraumas. Doch mit 58 Jahren wagt sie sich noch einmal an eine Therapie. In ihrer autobiografischen Erzählung verzichtet Christine Striebel auf Schilderungen des Missbrauchs. Stattdessen lässt sie uns Schritt für Schritt ihre Therapie begleiten: Wir begegnen Ängsten, Zweifeln und Rückschlägen – aber auch einem Team von inneren Helfern, einem sicheren Ort und der unbändigen Kraft der Fantasie. Ihre Mut machende Erfahrung: Die Heilung alter, seelischer Verletzungen ist möglich!
Mein Eindruck:
"Wie es mir mit Traumatherapie und EMDR gelang die Folgen des sexuellen Missbrauchs in der Kindheit zu überwinden und ein erfülltes Leben zu führen" lautet der Untertitel des Buchs und er trifft den Nagel genau auf den Kopf. In einer sehr persönlichen, sogar intimen Geschichte zeigt Christine Striebel, wie sie es mithilfe bestimmter Übungen und Methoden (Innerer Sicherer Ort, EMDR, u.a.) geschafft hat, aus ihrem Kindheitstrauma herauszufinden.
Das Buch beginnt mit einer symbolträchtigen Tasse Kaffee und hört mit einer ebensolchen wieder auf. Aber dazwischen liegen ganze Welten. Seelenwelten, in denen es einem Menschen gelingt, von Qualen weg und zum Glück hin zu gelangen! Christine wurde auf ihrer nicht ganz einfachen Reise von einer Therapeutin unterstützt. Aber gegangen ist sie ihren Weg selbst! Mit Hilfe ihrer eigenen Fantasie hat die Autorin es geschafft, sich selbst zu heilen. Es gelingt ihr auf sehr anschauliche und beeindruckende Weise, von dieser Erfahrung zu berichten und sie so nachvollziehbar darzustellen, dass andere Betroffene die Hoffnung schöpfen können, ihnen könne das auch gelingen. Wundervolle, vielgestaltige, mit Worten gemalte Bilder stellen das Gegengewicht zur Schwere der Erfahrungen in der Realität dar. Und genau dieser Gegensatz ermöglicht schließlich die Heilung der Autorin und - damit eng verbunden - auch die Rettung und den Neubeginn ihrer Ehe.
Das Buch ist erfrischend ehrlich, flüssig geschrieben und anschaulich formuliert. Fachbegriffe werden erklärt. Christine Striebel begegnet sich selbst mit Fürsorge, Mitgefühl und Liebe und sie zeigt uns, wie man ihr das nachmachen kann. Der Missbrauch wird nicht thematisiert. Dem Täter von damals soll keine Bühne geboten werden, sondern das Buch lebt durch und für die innere Welt der Autorin, die beeindruckend lebendig ist. Dazu passt auch perfekt das Cover in den sanften Farben und mit dem Bild eines kleinen Mädchens, das unbeschwert auf einer Schaukel in den Himmel fliegt. Denn dieses Mädchen ist eine der wunderbaren Gestalten, die uns im Buch begegnet.
Fazit:
Ein persönlicher Erfahrungsbericht, der auf sehr angenehme Art auch eine Menge therapeutisches Fachwissen vermittelt und sich deshalb sowohl für Betroffene als auch für Therapeuten, Psychologen und Coaches zur Lektüre eignet. Das Buch hat mich sehr berührt.
Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dafür danke ich herzlich. Meine Meinung hat das nicht beeinflusst.
Katharina Lindner 28. Mai 2020
Ein Buch, das zum Mitfühlen anregt
Über das Buch:
Dieses Buch erzählt die Geschichte der Autorin, die als Kind missbraucht worden ist, und ihrem langen Leidensweg. Ich habe es als Hörbuch gehört, fand die Stimme angenehm und konnte gut folgen. Wir begleiten hier eine Frau, die im besten Fall "funktioniert", oft aber geplagt ist von Depressionen, Panikattacken und immer andauernden inneren Schmerzen. Das Buch ist schonungslos und ehrlich. Eine Welt aus Höhepunkten und Tiefschlägen. Mit einer schockierend leichten Art werden hier Erfahrungsberichte vermittelt und das hat mich sehr ergriffen.
Fazit:
Das Buch hat mich sehr bewegt. Es hat mich traurig gemacht aber auch stolz auf Autorin und ihre Stärke, die sie nach so langer Zeit erlangt hat, nach dem Weg, den sie beschreiten musste. Sie zeigt uns, dass wir heilen können, auch wenn uns etwas Schlimmes widerfahren ist. Ich bewundere den Mut der Autorin, ihre Geschichte in die Welt zu tragen und hoffe, dass sie so ihre Stärke auf jene übertragen kann, die noch am Anfang ihres schweren Weges stehen.
KaRi's Booksworld 3. Mai 2020
Kraftvolles Statement
Ein inspirierendes, mutmachendes und empfehlenswertes Buch, sehr ehrlich geschrieben und trotz des schweren Themas voller Leichtigkeit. Die Kreativität und Fantasie u.a. als heilsame Quelle, - nicht nur bei sexuellem Missbrauch. Der/die LeserIn findet hier wertvolle Anregungen und Möglichkeiten sich diesem Thema mit neuer Energie und Neugierde zu widmen. Ein möglicher Weg in einem 'sowohl- als auch'und nicht 'entweder- oder' Universum; und eine kraftvolle, positive Antwort auf die zumeist niederschmetternden Berichte im Umgang mit sexuellem Missbrauch was die deutsche Bürokratie angeht.
20. November 2019
... ehrlich mutig, berührend, und wertvoll ...
Das sehr freundlich helle Cover passt wunderbar zu der Art, wie die Autorin hier ihre (Leidens)geschichte niedergeschrieben hat. Mit einer für den Leser sehr angenehmen frohen Leichtigkeit lässt sie ihren langen und beschwerlichen Weg der Traumatherapie und den immerwährenden inneren Kampf Revue passieren, ohne dabei den Fokus auf das in ihrer Kindheit erlittene Trauma zu legen. Vielmehr berichtet sie mit ehrlichen Worten, einem angenehm ruhigen Schreibstil und einer sehr verständlichen Erzählweise über Therapiestunden, Therapieformen, Hilfestellungen, Übungen, Notfallkoffer, Fortschritte und Rückschläge. Dabei legt sie ein besonderes Augenmerk auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer Therapeutin, was eine unglaublich wichtige Voraussetzung für eine solch schwere Therapie ist. Die Art, wie die Autorin ihre Geschichte erzählt hat mir sehr gut gefallen, denn an keiner Stelle hatte ich das Gefühl von Fachbegriffen erschlagen zu werden oder gar Langeweile zu empfinden. Ganz im Gegenteil, die Entwicklung und den Heilungsprozess zu verfolgen war höchst interessant und für mich unglaublich erkenntnisreich. Ich bewundere den Mut und die Entschlossenheit der Autorin, nicht nur diesen unsagbar schweren Weg zu gehen, sondern auch darüber zu schreiben und damit vielen anderen vielleicht einen kleinen Rettungsanker an die Hand zu geben. Ein Buch das ich von ganzem Herzen empfehlen kann.
von einer Kundin/einem Kunden bei thalia aus Osterode 13.09.2019
voller leiser Töne
Hallo ihr Lieben...❤
Wer mich kennt und regelmäßig meine Posts verfolgt, wird wissen, dass ich sehr aufmerksam Bücher aus den verschiedensten Genres lese. Und dazu gehören auch manchmal welche, die nicht lustig, romantisch, aufregend, voller Magie und Abenteuer, sondern voller leiser Töne, persönlichen Schicksalen, Gelebtem und Erlebtem sind. Und ein solches möchte ich euch heute gerne ans Herz legen.
MEIN WEG AUS DEM TRAUMA
von Christine Striebel - Autorin ist ein ganz wundervolles, autobiographisches Buch, das im tredition Verlag erschienen ist und mich sehr beeindruckt hat.
Die Autorin erzählt hier von ihrer eigenen (Leidens)geschichte ohne den Leser mit brachialen Details oder nicht mehr aus dem Kopf zu bekommenden Bildern zu bearbeiten, denn ihr Fokus liegt hierbei nicht unmittelbar auf dem in ihrer Kindheit erlittenen Trauma, sondern vielmehr auf ihrer Verarbeitung mittels Traumatherapie als erwachsene Frau.
Mit einer für uns Aussenstehenden sehr angenehmen frohen Leichtigkeit lässt sie den langen und beschwerlichen Weg der Aufarbeitung und den immerwährenden inneren Kampf Revue passieren.
Sie zeigt reflektierend, wohlwollend und zutiefst mutig, wie kräftezehrend die Zeit der Therapie, wie befreiend jeder noch so kleine positive Erfolg für sie war und wie stolz sie am Ende zu sich selbst gefunden hat.
Mit ehrlichen Worten, einem angenehm ruhigen Schreibstil und einer sehr verständlichen Erzählweise berichtet sie über Therapiestunden, Therapieformen, Hilfestellungen, Übungen, Notfallkoffer, Fortschritte und Rückschläge.
Dabei legt sie ein besonderes Augenmerk auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer Traumatherapeutin, was eine unglaublich wichtige Voraussetzung für eine solch schwere Therapie ist.
Die Art, wie sie ihre Geschichte erzählt ist höchst interessant und an keiner Stelle zu schwer "bepackt" oder gar langweilig.
Ganz im Gegenteil, von der ersten bis zur letzen Seite ist es geradezu spannend die Entwicklung zu verfolgen.
Für mich persönlich ist dieses Buch unglaublich berührend, Mut gebend und wertvoll.
Viele der beschriebenen Gefühle und Situationen konnte ich sehr gut nachvollziehen und ich bewundere den Mut und die Entschlossenheit der Autorin, nicht nur diesen unsagbar schweren Weg zu gehen, sondern auch darüber zu schreiben und damit vielen Menschen einen vielleicht auch nur kleinen Rettungsanker an die Hand zu geben.
Denn nichts fällt in schwierigen Situationen so schwer, wie der erste Schritt...
Liebe Autorin Christine Striebel, danke für dieses sehr besondere Buch, dem ich von ganzem Herzen eine sehr Liebevolle Lese-Empfehlung gebe...👍👍👍👍👍
Und allen Lesern wünsche ich eine erkenntnisreiche, befreiende und gute Lese-Zeit...❤
Lüdis liebevolle Lese-Empfehlungen vom 13.September 2019
Berührender Blick in die Seele
Das Buch erzählt den Verlauf und die Auswirkungen einer Traumatherapie aus Sicht der Klientin. Obwohl die Autorin von größter Seelennot berichtet, schreibt sie unpathetisch, schnörkellos und grundauf ehrlich. Am meisten hat mich ihre reiche innere Bilderwelt beeindruckt, zu der sie voller Vertrauen und Fantasie Kontakt aufnimmt. Eine starke Symbolkraft geht davon aus. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, auf ganz anschauliche, berührende Art dabei zusehen zu dürfen, wie Selbstheilung der Seele funktioniert.
Sowohl für Betroffene als auch für TherapeutInnen ein spannendes und Mut machendes Buch.
Valle am 8. Juli 2019
Sternenkrass und emotional
Ich hab das Buch gelesen und muss sagen. Wow krass. Hier taucht man in ein anderes Leben ein und es ist echt sehr emotional und zeigt auch die dunkle Seite des Lebens.
Es war ein auf und ab der Gefühle aber ich habe es wirklich sehr gerne gelesen und werde es nie bereuen.
Wonderland 6. Oktober 2019
Eine Tasse Kaffee bitte!
„Guten Morgen, mein Schatz! Machst du mir bitte eine Tasse Kaffee?“, sagte ich und lächelte Timm liebevoll an. Er küsste mich sanft auf die Stirn und strich behutsam über meine Haare. Dann verschwand er in der Küche.
Ein außenstehender Betrachter hätte vermutet, dass es sich bei dieser zärtlichen Begegnung um ein Morgenritual handelte, um die tägliche Selbstverständlichkeit eines frisch verliebten Paares. Doch in Wirklichkeit war es für dieses Paar, Timm und mich, ein ungeahnter Neuanfang nach sehr vielen schwierigen Ehejahren. Erst vor Monaten hatten wir unsere Liebe neu entdeckt. Diese morgendliche Szene wurde zum Startsignal für mein neues Leben.
Ich war Anfang sechzig. Meinen Job als Lehrerin hatte ich wegen jahrelanger Depressionen verloren. Als Hausfrau und Hobbyautorin hatte ich mein Leben neu eingerichtet. Morgens saß ich als erstes an meinem Schreibtisch und fixierte meine Morgenideen. Es waren Gedanken, die zwischen Schlaf und Erwachen ihren Raum einnahmen. Sie waren die Samenkörner für meine Geschichten und meine persönliche Weiterentwicklung.
Danach plante ich meinen Tag. Denn nachdem die Kinder aus dem Haus waren und kein Berufsalltag mehr gemeistert werden musste, war ich in einem nahezu terminfreien Raum gelandet. Der Tagesplan bot mir in der neuen Lebensphase Stütze und Orientierung.
Auch mein Mann Timm hatte sein Leben nach dem Berufsaus neu gestaltet. Er füllte sein Leben unter anderem mit Briefmarkensammeln und Radfahren.
Ich saß am Schreibtisch und hing meinen Gedanken nach. Kurze Zeit später brachte mir Timm eine heiße Tasse Kaffee. Ich gab ihm einen zärtlichen, wenn auch kurzen Kuss auf die Wange und nahm einige Zeit darauf die warme Kaffeetasse in die Hände. Vorsichtig nippte ich an dem goldbraunen, süßen Getränk. „Irgendetwas ist komisch“, dachte ich. Irgendetwas fühlte sich an diesem Morgen anders an als sonst!
Was war eben geschehen? Hatte ich wirklich Timm um einen Kaffee gebeten und ihn serviert bekommen? Woher kam die Selbstverständlichkeit mit der ich diesen Wunsch geäußert hatte? Hatte ich je in den vielen, vergangenen Jahren unserer Ehe meinen Mann um eine Tasse Kaffee oder Tee gebeten? Nein! Und nun schien es die größte Selbstverständlichkeit der Welt zu sein, dass für mich Kaffee bereitet und mir gebracht wurde. Ein sonderbares Ereignis.
Doch als ich mich den alltäglichen Aufgaben im Haushalt zuwandte, vergaß ich die Tasse Kaffee. Die Frage nach der Ursache für dieses fremde Verhalten blieb fürs Erste unbeantwortet. Vielleicht gab es auch gar keine Antwort, weil meine Bitte nur einer zufälligen Laune entsprungen war.
Wie immer gönnte ich mir um die Mittagszeit eine Tasse Tee. Ich saß gemütlich am Küchentisch, nippte vom Tee und schaute dabei aus dem geöffneten Fenster in den Garten. Die Blätter der Bäume begannen sich bunt zu färben. Der Wind brachte das Laub zum Rascheln. Vögel zwitscherten. Ich atmete frische Luft. Dieses friedliche Idyll bot mir Erholung nach getaner Hausarbeit. „Wie schön die Natur ist“, dachte ich, und entspannte.
Plötzlich spürte ich, wie kühl die Teetasse in meinen Händen geworden war. Hatte ich geträumt? Doch tatsächlich hatte ich meine ganze Aufmerksamkeit auf die obere rechte Ecke des Fensterrahmens gerichtet. Dort befand sich ein zartes Wesen, eine Spinne, die ihr Netz webte. Eine faszinierende Kunst, die mich zum Staunen brachte.
Ich schüttelte irritiert den Kopf. Was war denn jetzt schon wieder mit mir los? Weshalb rief ich nicht panisch nach Timm, damit er das Krabbeltier in den Garten entsorgte? Vorgestern hatte ich so reagiert, als mir im Flur eine kleine Spinne über den Weg gelaufen war. Und nun saß ich da und bewunderte ein solches Tierchen, wie es mit feinen Fäden von Speiche zu Speiche krabbelte und zartes Spinnengewebe befestigte, so dass das Netz von innen nach außen immer vollständiger wurde.
…
Irgendetwas Entscheidendes musste geschehen sein, dass ich mich so völlig anders benahm. Ob es etwas mit der tränenreichen EMDR[1]-Sitzung des gestrigen Tages zu tun hatte? Denn einige meiner bisherigen Lebensgewohnheiten schienen völlig außer Kraft gesetzt. Ich fühlte mich ausgezeichnet, wenn auch irritiert.
Wunderlichkeiten dieser Art gab es in den folgenden Tagen bis zur nächsten Therapiesitzung immer wieder.
…
Als psychologisch interessierte Frau wollte ich verstehen, wie die Heilung meines Kindheitstraumas möglich geworden war. Auch mein Autorenhirn wollte mit Informationen gefüttert werden. Denn so eine spannende und gut endende Geschichte konnte ich doch nicht in der Schublade liegen lassen. Deshalb begab ich mich gedanklich auf die Reise in die Vergangenheit, um den Schlüssel meiner Heilung zu finden. …
Die Nacht vor meiner ersten Therapiesitzung verbrachte ich im Dämmerzustand. Immer wieder tauchten unterschiedliche Gedanken darüber auf, was am nächsten Tag wohl auf mich zukommen würde. Und wenn aus meinen Gedanken Panik wurde, dann musste ich rasend schnell auf die Toilette. Denn dann meldete sich mein Darm zu Wort, um sich explosionsartig zu entleeren. Das war damals normal für mich.
…
Der nächste Morgen kam. Frisch geduscht, mit Medikamenten gegen Durchfall, Angst und Kopfschmerzen gedopt, wurde ich von Timm zur Therapie gefahren. Selbst zu fahren war in meiner aktuellen Verfassung unmöglich. In meiner Handtasche hatte ich neben Schreibzeug und Notfalltabletten meinen Schmuseteddy unter einem Tuch versteckt. Er hatte mich bereits durch all meine Therapien begleitet und war meine Gefühlsschwankungen gewohnt. Er tröstete und wärmte mich, wenn mein Herz zu schwer wurde.
Zu meiner Sicherheit blieb Timm im Wartezimmer, falls ich die Therapie fluchtartig verlassen wollte. Ich spürte eine Anspannung, die ich kaum aushalten konnte. Dabei schwitzte ich so sehr, dass mein Deo den Kampf gegen den Duft der Angst verlor.
[1] EMDR empfinde ich wie bewusstes Träumen. In der REM-Phase = Traumphase beim Schlafen, werden Eindrücke verarbeitet. Im EMDR werden die beiden Gehirnhälften wechselweise manuell stimuliert. Belastende Erinnerungen können verarbeitet werden.
Testleserin Juni 2019